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Maik Mozgiel über Fantasiewelten, respektvollen Austausch und die "Eule Uhu"

Maik, du arbeitest im Caritas Familienzentrum Leopoldstraße als Erzieher. Dabei bist du oft mit einer Handpuppe namens „Eule Uhu“ unterwegs. Was hat es damit auf sich? 

Als Bewegungsbeauftragter der Kita ist es meine Aufgabe, die Kinder für Bewegung zu begeistern. Mit der Eule Uhu funktioniert das so gut, dass ich immer wieder selbst fasziniert davon bin, wie ich die Kinder in ihrer Fantasie abholen. Wenn ich mit der Eule an der Hand in einen Raum komme, wissen alle Kinder sofort: Jetzt ist Turnzeit! – und alle wollen unbedingt mitmachen. Ich arbeite gruppenübergreifend und nehme dann immer bis zu sieben Kinder aus ihren Gruppen heraus mit in die Turnhalle. Im Sommer und bei gutem Wetter sind wir oft auch draußen auf unserer großen Terrasse. Mit den Kindern mache ich dann Bewegungsparcours, Bewegungsspiele wie „Fischer, Fischer“ oder auch Fantasiereisen, bei denen die Eule Uhu immer dabei ist. Neulich haben wir eine Unterwasser-Fantasiewelt simuliert und uns beim „Tauchen“ durch die Turnhalle nur noch in Tauchersprache verständigt. Die Kinder lieben sowas!

So begeistert wie du davon erzählst, macht dir das auch selbst ziemlich viel Spaß, oder? 

Ja, auf jeden Fall! Und ich bin immer wieder total fasziniert, wie sehr die Kinder auf das, was ich mir so an phantastischen Geschichten und Welten ausdenke, anspringen. Die Bewegung ist immer dabei, wird aber zur Nebensache und alle Beteiligten haben einfach nur eine richtig gute Zeit. Die Eule Uhu kann aber auch in ernsteren Angelegenheiten hilfreich sein. Kürzlich hat mich mal ein Kind gefragt, ob es mit der Eule Uhu alleine sprechen dürfe. Ich habe natürlich „Ja“ gesagt. Das Kind hat die Eule mitgenommen, sich damit in eine Ecke verzogen und mit der Handpuppe ein sichtlich ernsthaftes „Gespräch“ geführt. Dann hat es die Eule wieder zu mir zurückgebracht.  

Wie bist du denn ausgerechnet auf die „Eule Uhu“ gekommen? 

Ein Freund hat mich irgendwann mal morgens aus Spaß so geweckt: „Uhuuu, hier ist die Eule Uhuuuu!“ (lacht) Und dann war sie geboren, die Eule Uhu. Es gibt aber darüber hinaus auch noch ein paar andere Handpuppen, zum Beispiel Schildi, die Schildkröte. Neulich habe ich ein Fachseminar besucht, in dem es unter anderem um Türöffner ging, die den emotionalen Zugang zu Kindern erleichtern können. Ich habe mich total gefreut, weil ich alles, was da gesagt wurde, sehr gut nachvollziehen konnte. Es hat mich darin bestätigt, dass das, was ich schon lange intuitiv in meinem beruflichen Alltag mache, offenbar tatsächlich pädagogisch wertvoll ist (lacht).

Es klingt so, als sein dein Job wirklich eine  Berufung für dich. Wolltest du schon immer Erzieher werden?

Nein, dass mir das liegt, hat sich erst ziemlich spät herausgestellt. Nach meinem Hauptschulabschluss habe ich erst mal eine Zeitlang gebraucht, um beruflich die Kurve zu kriegen. 2011, mit 26, fiel der Groschen und ich habe beschlossen, nochmal was aus meinem Leben zu machen. Innerhalb von sechs Jahren habe ich dann zunächst die Fachoberschulreife in Kombination mit einer Kinderpflege-Ausbildung und anschließend eine Erzieher-Ausbildung in Kombination mit dem Fachabitur absolviert. Währenddessen habe ich schon sehr viel Zuspruch und immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass ich unbedingt Erzieher werden soll. Heute kann ich sagen: Das war die beste Entscheidung meines Lebens!

Was bedeutet es für dich, beim Caritasverband Düsseldorf zu arbeiten? 

Auf die Idee, bei der Caritas zu arbeiten, bin ich eigentlich durch meine Eltern gekommen: Sie haben sich nämlich bei der Caritas kennen gelernt, und so war die Caritas für mich eigentlich schon immer positiv besetzt. Was ich an meinem Arbeitgeber ganz besonders schätze, sind die wirklich tollen Leitungskräfte. Sie sind sehr authentisch, und dadurch können sie vieles verstehen und auch annehmen. Hier im Caritas Familienzentrum Leopoldstraße fühle ich mich zu hundert Prozent gut aufgehoben, verstanden und akzeptiert. Meine Chefin, Frau Meinecke, hört gut zu und nimmt mich als Pädagogen und als Menschen ernst. Sie nimmt sich regelmäßig Zeit für einen respektvollen Austausch. Das schätze ich sehr. Bevor ich mich bei Caritasverband Düsseldorf beworben habe, habe ich natürlich ein bisschen im Internet recherchiert, um zu schauen, was mich erwartet. Da ist mir dann ein Bild von Caritas-Mitarbeitenden begegnet, die ein Regenbogenbanner mit der Aufschrift „Segen für jede:n“ in den Händen hielten und unheimlich sympathisch aussahen. Ein paar davon sind heute meine Kolleg:innen.

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Der Caritasverband Düsseldorf

Der Caritasverband Düsseldorf e.V. ist ein Wohlfahrtsverband mit rund 1.600 Mitarbeiter:innen. Wir bieten in den verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen ein sehr umfangreiches und vielseitiges Spektrum an Beratungs- und Unterstützungsangeboten für alle Altersgruppen an. Darüber hinaus setzen wir uns auch politisch für diejenigen Menschen in Düsseldorf ein, die unsere Solidarität, unseren Rat und unsere Hilfe benötigen.

Wir sind ein sehr offener Verband. Diversität und Toleranz sind für uns Herzenssache. Bei uns arbeiten Menschen jeder Herkunft und Hautfarbe, mit und ohne Tattoo oder Piercing, verheiratet, geschieden, Single oder verpartnert, von homo- bis heterosexuell.